Gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD)
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine häufige Erkrankung, die auftritt, wenn Magensäure oder -inhalt in die Speiseröhre zurückfließt. Dies kann zu Sodbrennen und anderen Symptomen führen. GERD betrifft etwa 20 % der Bevölkerung in den Industrieländern.
Definition und Epidemiologie
Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) ist eine chronische Erkrankung, die durch den Rückfluss von Magensäure oder -inhalt in die Speiseröhre gekennzeichnet ist. Dieser Rückfluss kann zu Sodbrennen, saurem Aufstoßen und anderen Symptomen führen. GERD betrifft etwa 20 % der Bevölkerung in den Industrieländern und ist bei Erwachsenen häufiger als bei Kindern. Die Häufigkeit von GERD nimmt mit zunehmendem Alter zu.
Symptome
Die Symptome von GERD können von Person zu Person unterschiedlich sein. Einige Menschen haben nur gelegentlich leichte Symptome, während andere an häufigen und schweren Symptomen leiden; Die häufigsten Symptome von GERD sind⁚
Häufige Symptome
- Sodbrennen (ein brennendes Gefühl in der Brust)
- Säure-Reflux (ein saurer Geschmack im Mund)
- Dyspepsie (Verdauungsstörungen)
- Übelkeit
- Erbrechen
Seltene Symptome
- Brustschmerzen
- Schluckbeschwerden
- Heiserkeit
- Chronischer Husten
- Zahnschmelzerrosion
Ursachen
Die Ursachen für GERD sind vielfältig und können in physiologische, Lifestyle- und medikamentöse Faktoren unterteilt werden.
Physiologische Faktoren
Zu den physiologischen Faktoren, die GERD begünstigen können, gehören⁚
- Ein schwacher oder unvollständiger Schließmuskel am unteren Ende der Speiseröhre (Ösophagussphinkter)
- Verlangsamte Magenentleerung
- Erhöhter Druck im Bauchraum, z. B. durch Schwangerschaft oder Fettleibigkeit
Lifestyle-Faktoren
Bestimmte Lifestyle-Faktoren können das Risiko für GERD erhöhen. Dazu gehören⁚
- Rauchen
- Alkohol
- Fettreiche Ernährung
- Große Mahlzeiten
- Späte Mahlzeiten
- Enge Kleidung
- Übergewicht oder Fettleibigkeit
Medikamentöse Faktoren
Bestimmte Medikamente können das Risiko für GERD erhöhen. Dazu gehören⁚
- Nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR)
- Theophyllin
- Bisphosphonate
- Anticholinergika
- Benzodiazepine
Diagnose
Die Diagnose von GERD erfolgt in der Regel auf der Grundlage der Anamnese und der körperlichen Untersuchung. Zusätzliche Untersuchungen können erforderlich sein, um andere Erkrankungen auszuschließen oder den Schweregrad der GERD zu beurteilen.
Anamnese und körperliche Untersuchung
Die Anamnese beinhaltet die Erhebung der Symptome des Patienten, wie z. B. Sodbrennen, Aufstoßen, Schmerzen im Brustkorb und Schluckbeschwerden. Der Arzt wird auch nach der Häufigkeit und Schweregrad der Symptome sowie nach möglichen Auslösern fragen. Die körperliche Untersuchung dient dazu, den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten zu beurteilen und mögliche körperliche Auffälligkeiten festzustellen.
Endoskopie
Eine Endoskopie ist ein Verfahren, bei dem ein dünner, flexibler Schlauch mit einer Kamera an seinem Ende in die Speiseröhre eingeführt wird. Dies ermöglicht dem Arzt, die Schleimhaut der Speiseröhre zu betrachten und nach Auffälligkeiten wie Entzündungen oder Geschwüren zu suchen.
Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD)
Die Ösophago-Gastro-Duodenoskopie (ÖGD) ist eine endoskopische Untersuchung, die es ermöglicht, die Speiseröhre, den Magen und den Zwölffingerdarm zu betrachten. Bei der ÖGD wird ein dünner, flexibler Schlauch mit einer Kamera an seinem Ende in die Speiseröhre eingeführt.
pH-Metrie
Die pH-Metrie ist eine Untersuchung, die den Säuregehalt in der Speiseröhre misst. Dabei wird eine kleine Sonde in die Speiseröhre eingeführt, die den pH-Wert über einen bestimmten Zeitraum misst. Die pH-Metrie kann helfen, die Schwere der GERD zu beurteilen und den Erfolg der Behandlung zu überwachen.
Biopsie
Bei einer Biopsie wird eine kleine Gewebeprobe aus der Speiseröhre entnommen und unter dem Mikroskop untersucht. Dies kann helfen, Entzündungen, Veränderungen der Schleimhaut oder andere Auffälligkeiten zu erkennen. Eine Biopsie ist besonders wichtig, wenn der Verdacht auf eine Barrett-Ösophagus besteht.
Komplikationen
Wenn GERD unbehandelt bleibt, kann es zu verschiedenen Komplikationen führen. Zu den häufigsten Komplikationen gehören⁚
Ösophagitis
Ösophagitis ist eine Entzündung der Speiseröhre, die durch den Rückfluss von Magensäure verursacht wird. Sie kann zu Schmerzen beim Schlucken, Sodbrennen und Brustschmerzen führen. In schweren Fällen kann Ösophagitis zu Geschwüren und Blutungen führen.
Barrett-Ösophagus
Barrett-Ösophagus ist eine Erkrankung, bei der sich das Gewebe der Speiseröhre in ein ähnliches Gewebe wie das des Dünndarms verwandelt. Dies ist eine Folge einer chronischen Reizung durch Magensäure. Barrett-Ösophagus ist eine Vorstufe von Ösophaguskrebs, aber nicht alle Menschen mit Barrett-Ösophagus entwickeln Krebs.
Ösophaguskarzinom
Ösophaguskarzinom ist eine seltene, aber schwere Komplikation von GERD. Es handelt sich um eine Krebserkrankung der Speiseröhre. Die meisten Ösophaguskarzinome entstehen im Plattenepithel der Speiseröhre, können aber auch im Barrett-Ösophagus entstehen.
Gastritis
Gastritis ist eine Entzündung der Magenschleimhaut. Sie kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter GERD. Bei GERD kann der Rückfluss von Magensäure die Magenschleimhaut reizen und zu einer Entzündung führen.
Hiatushernie
Eine Hiatushernie liegt vor, wenn ein Teil des Magens durch die Öffnung im Zwerchfell, die als Hiatus bezeichnet wird, in die Brusthöhle ragt. Dies kann zu GERD beitragen, da es den Druck im Magen erhöht und den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre erleichtert.
Behandlung
Die Behandlung von GERD zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Komplikationen zu verhindern. Die Behandlungsmöglichkeiten umfassen⁚
Lifestyle-Modifikationen
Lifestyle-Modifikationen können eine wichtige Rolle bei der Behandlung von GERD spielen. Dazu gehören⁚
Medikamente
Medikamente können helfen, die Symptome von GERD zu lindern und den Säuregehalt im Magen zu reduzieren. Zu den gängigen Medikamenten gehören⁚
Chirurgie
In schweren Fällen von GERD, die nicht auf medikamentöse Behandlung ansprechen, kann eine Operation in Betracht gezogen werden. Die häufigste Operation ist die Fundoplikatio, bei der der obere Teil des Magens um die Speiseröhre gewickelt wird, um den unteren Ösophagussphinkter zu verstärken und den Rückfluss von Magensäure zu verhindern.
Prävention
Es gibt eine Reihe von Maßnahmen, die das Risiko für GERD verringern können, darunter Gewichtsabnahme, Ernährungsumstellung, Vermeidung von fettreichen und scharfen Speisen sowie Alkoholkonsum und Rauchen. Auch regelmäßige körperliche Aktivität kann hilfreich sein.
Zusammenfassung
GERD ist eine häufige Erkrankung, die durch den Rückfluss von Magensäure in die Speiseröhre verursacht wird. Die Symptome können von Sodbrennen bis zu schwerwiegenden Komplikationen wie Ösophagitis und Ösophaguskarzinom reichen. Die Behandlung von GERD beinhaltet in der Regel Änderungen des Lebensstils, Medikamente und in einigen Fällen eine Operation. Frühzeitige Diagnose und Behandlung können das Risiko von Komplikationen verringern.
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