Gastrische Chirurgie und Gastric Sleeve
Gastrische Chirurgie, auch bekannt als bariatrische Chirurgie oder Gewichtsverlustchirurgie, umfasst eine Reihe von operativen Verfahren, die zur Gewichtsabnahme bei Menschen mit krankhaftem Übergewicht eingesetzt werden.
Einleitung
Die Gastrische Chirurgie, auch bekannt als bariatrische Chirurgie oder Gewichtsverlustchirurgie, ist ein medizinisches Verfahren, das die Größe des Magens oder die Aufnahme von Nährstoffen im Dünndarm verändert, um eine Gewichtsabnahme zu erreichen. Diese Operationen werden in der Regel bei Menschen mit schwerem Übergewicht (BMI ≥ 40) oder mit einem BMI ≥ 35 in Kombination mit schwerwiegenden Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Bluthochdruck oder Schlafapnoe durchgeführt.
Arten der Gastrikchirurgie
Die Gastrikchirurgie umfasst eine Vielzahl von Verfahren, die in drei Hauptkategorien eingeteilt werden können⁚
Restriktive Verfahren
Restriktive Verfahren zielen darauf ab, die Aufnahme von Nahrung durch Verkleinerung des Magens zu reduzieren. Zu den gängigsten restriktiven Verfahren gehören⁚
Malabsorptive Verfahren
Malabsorptive Verfahren reduzieren die Aufnahme von Nährstoffen aus der Nahrung, indem sie den Verdauungstrakt umgehen oder verändern. Ein Beispiel ist der biliopankreatische Diversion, bei dem ein Teil des Dünndarms umgangen wird, um die Aufnahme von Kalorien und Nährstoffen zu verringern.
Kombinierte Verfahren
Kombinierte Verfahren vereinen restriktive und malabsorptive Elemente. Ein bekanntes Beispiel ist der Roux-en-Y-Magenbypass, bei dem der Magen verkleinert und ein Teil des Dünndarms umgangen wird, um sowohl die Nahrungsaufnahme als auch die Nährstoffaufnahme zu reduzieren.
Indikationen für Gastrikchirurgie
Gastrische Chirurgie wird in der Regel bei Patienten mit krankhaftem Übergewicht (BMI ≥ 40 kg/m2) oder bei Patienten mit einem BMI ≥ 35 kg/m2 und zusätzlichen gesundheitsgefährdenden Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Schlafapnoe oder Bluthochdruck in Betracht gezogen.
Vorteile der Gastrikchirurgie
Die Vorteile der Gastrikchirurgie umfassen eine signifikante Gewichtsabnahme, eine Verbesserung der Begleiterkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Schlafapnoe und Bluthochdruck sowie eine erhöhte Lebensqualität und Lebenserwartung.
Risiken und Komplikationen
Wie bei jedem chirurgischen Eingriff sind auch bei der Gastrikchirurgie Risiken und Komplikationen möglich. Diese können Blutungen, Infektionen, Leckagen, Verstopfung, Magenentleerungsstörungen, Mangelernährung und psychische Probleme umfassen. Es ist wichtig, dass Patienten sich vor dem Eingriff über die potenziellen Risiken und Komplikationen informieren und diese mit ihrem Arzt besprechen.
Nachsorge und Lebenslange Betreuung
Nach der Gastrikchirurgie ist eine umfassende Nachsorge und lebenslange Betreuung essentiell. Dies umfasst regelmäßige Arzttermine, die Überwachung von Nährstoffwerten, die Anpassung der Ernährung und die Unterstützung bei der Gewichtskontrolle.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten für eine Gastrikchirurgie können je nach Verfahren, Klinik und Region variieren. In der Regel werden die Kosten von den Krankenkassen übernommen, wenn bestimmte Voraussetzungen erfüllt sind, wie z.B. ein Body-Mass-Index (BMI) von mindestens 40 oder 35 bei Vorliegen von Begleiterkrankungen. Es ist wichtig, sich vorab über die Kosten und Finanzierungsmöglichkeiten zu informieren und die individuellen Voraussetzungen zu klären.
Fazit
Gastrische Chirurgie kann eine wirksame Behandlungsoption für Menschen mit krankhaftem Übergewicht sein, die andere Gewichtsabnahmemethoden nicht erfolgreich angewendet haben. Die Entscheidung für eine solche Operation sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, da sie mit Risiken und Komplikationen verbunden ist. Eine enge Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Chirurgen und einem multidisziplinären Team ist entscheidend für einen erfolgreichen Verlauf und eine langfristige Gewichtskontrolle.
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